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  • Vor dem Parteitag der LINKEN

Sammeln in Abgrenzung

Die Vorsitzenden der Linkspartei sehen in ihrer Partei die treibende soziale Kraft

  • Lesedauer: 2 Min.

Berlin. Knapp zwei Wochen vor dem Parteitag der LINKEN in Leipzig haben sich die Vorsitzenden, Katja Kipping und Bernd Riexinger, erneut distanziert gegenüber der Idee einer linken Sammlungsbewegung geäußert, die von Fraktionschefin Sahra Wagenknecht und Oskar Lafontaine verfolgt wird. »Wie groß die Sammlungsbewegung wird und wie sozialistisch sie ausgerichtet ist, das ist ja noch offen. Ich sehe unsere Aufgabe darin, unsere Partei wirkungsmächtiger zu machen. Inhaltlich waren wir schon immer die treibende Kraft«, sagte Kipping im Interview dem »neuen deutschland«. Dabei gehe es durchaus darum, die Gesellschaft gemeinsam mit Verbündeten zu verändern, meint Bernd Riexinger. Beide Vorsitzenden weisen auf die Chancen der Linkspartei hin. Gerade in Berlin zeigten Umfragen, dass die LINKE »auch zahlenmäßig die entscheidende Kraft links der CDU werden« könne.

In der »Rheinischen Post« widersprach Oskar Lafontaine derweil Gerüchten, mit der linken Sammlungsbewegung sei eine neue Partei geplant. Diese sei überparteilich gedacht und lade Mitglieder verschiedener Parteien zur Mitarbeit ein. »Es geht nicht um die Gründung einer neuen Partei.« Beim Parteitag in der nächsten Woche müsse deutlich werden, dass im Mittelpunkt linker Politik die Interessen der Beschäftigten und vor allem derjenigen stünden, »die in den letzten Jahren reale Einkommensverluste hinnehmen mussten und mit schlecht bezahlten unsicheren Arbeitsverhältnissen zurechtkommen müssen«.

Kipping und Riexinger widersprechen hingegen der These, wie sie in der sogenannten Milieudebatte der Partei diskutiert wird, die LINKE vernachlässige Arbeiter und Arbeitslose und setze in erster Linie auf junge Mitglieder in den urbanen Zentren. Eine linke Haltung habe nicht nur mit dem Berufsstand zu tun, so Riexinger. uka

Lesen Sie hier das volle Interview (ndplus)

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