Wochen-Chronik

  • Lesedauer: 1 Min.

9. Juni 1988

Die sowjetische Führung erlaubt den Tataren, in ihre russische Heimat zurückzukehren. Der auf 500 000 Menschen geschätzte Turkvolksstamm, der seit 1783 unter russischer Herrschaft lebt, war im Zweiten Weltkrieg unter dem Vorwurf der Kollaboration mit Nazideutschland von der Krim in mittelasiatische Gebiete deportiert worden. Die Krimtataren sind Nachkommen diverser Völker, die einst die Krim eroberten, so Mongolen, Perser, Griechen, Goten und Venezianer.

11. Juni 1903

Serbische Offiziere dringen in den Belgrader Königspalast ein und erschießen das Königspaar. Das Attentat ist eine Reaktion auf die jahrelange Willkürherrschaft von Alexander I., der Teile der Verfassung außer Kraft setzte und innenpolitische Gegner verfolgen ließ. Zudem stößt seine Annäherung an den mächtigen Nachbarn Österreich-Ungarn bei Patrioten auf Ablehnung. Knapp 11 Jahre später erschießt in Sarajevo der Serbe Gavrilo Princip den österreichischen Thronfolger.

13. Juni 1878

In der deutschen Reichshauptstadt treffen sich Vertreter der europäischen Großmächte Deutschland, Österreich-Ungarn, Frankreich, Großbritannien, Italien und Russland mit Abgesandten des Osmanischen Reiches, um die sogenannte Balkankrise zu überwinden. Die als Berliner Kongress in die Geschichte eingegangene Zusammenkunft kann die Antagonismen jedoch nur zeitweilig überbrücken und führt zu zwei Balkankriegen sowie schließlich dem Ersten Weltkrieg.

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