LINKE fordert Runderneuerung von Öffentlichem Nahverkehr

Nahverkehr müsse zur »sozialen Gerechtigkeit beitragen« / Ziel: kostenfreie Nutzung für alle

  • Lesedauer: 2 Min.

Wismar. Die LINKE in Bund und Ländern hat einen attraktiveren Öffentlichen Nahverkehr (ÖPNV) gefordert. In einem ersten Schritt müsse er für Schüler, Auszubildende und Studenten kostenlos werden, sagte die Chefin der Linksfraktion im Schweriner Landtag, Simone Oldenburg, am Samstag in Gägelow bei Wismar bei der Fraktionsvorsitzenden-Konferenz von Bund und Ländern. Künftig werde die kostenfreie Nutzung des ÖPNV für alle angestrebt.

Der Nahverkehr müsse so organisiert sein, dass er zur sozialen Gerechtigkeit beiträgt. Zur geforderten »Mobilität für alle« gehörten eine auskömmliche Finanzierung und ein verbessertes Angebot. »Das, was jetzt schon da ist, soll besser genutzt werden«, so Oldenburg. Auch die Barrierefreiheit und die Einführung von Sozialtickets gehörten dazu.

Kristina Vogt von der Bremischen Bürgerschaft verwies auf die Umweltproblematik: »Ein guter Nahverkehr mit Bus und Bahn entlastet Städte von Autos, Parkplatzproblemen, Lärm und Luftverunreinigung.« Studien zeigten, dass gerade Menschen mit niedrigem Einkommen hauptsächlich mit dem ÖPNV unterwegs sind. Ein gutes Nahverkehrsangebot in ländlichen Räumen sei der Schlüssel für gleichwertige Lebensverhältnisse.

»Für eine Verkehrswende reicht kein Rumdoktern an Symptomen. Die Infrastruktur der Bahn wurde über Jahrzehnte vernachlässigt«, betonte Dietmar Bartsch, Vorsitzender der Linksfraktion im Bundestag. Er mahnte einen generellen Wechsel in der Verkehrspolitik an. Der Bund müsse die Kommunen beim Nahverkehr weiter und besser unterstützen. dpa/nd

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