Zehntausende bei Protesten in Wien
Gewerkschaften mobilisieren gegen Einführung des Zwölf-Stunden-Tages
Wien. Einen Tag vor Beginn der österreichischen EU-Ratspräsidentschaft haben rund 80 000 Menschen nach Angaben der Polizei in Wien demonstriert: gegen die Einführung des Zwölf-Stunden-Tags. »Wir werden Widerstand leisten mit allen Mitteln, die uns zur Verfügung stehen«, sagte Wolfgang Katzian, Präsident des Österreichischen Gewerkschaftsbundes (ÖGB), bei einer Kundgebung am Samstag. Er forderte die österreichische Regierung auf, die Bürger in einem Referendum nach ihrer Meinung zur Deregulierung der Arbeitszeit zu befragen. Österreichs Rechtsregierung aus FPÖ und ÖVP will mit einem neuen Arbeitszeitgesetz die Voraussetzungen für Zwölf-Stunden-Tage schaffen und auch 60-Stunden-Wochen ermöglichen. Die Gewerkschaften sind strikt dagegen. Das Gesetz soll am Donnerstag vom Parlament verabschiedet werden. dpa/nd Seiten 3 und 7
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