China setzt Gegenzölle in Kraft

Peking kritisiert USA für Beginn des Handelskrieges

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Peking. Wenige Stunden nach dem Inkrafttreten von US-Strafzöllen auf Waren aus China hat Peking am Freitag wie angekündigt Gegenzölle verhängt. »Die chinesischen Maßnahmen sind mit sofortiger Wirkung in Kraft«, teilte ein Sprecher des chinesischen Außenministeriums mit. Er nannte allerdings keine Einzelheiten zu bestimmten US-Produkten, die nun zusätzlich mit Zöllen belegt sind, oder zum Wert dieser Waren.

Die US-Zölle betreffen 818 Produkte vor allem aus dem High-Tech-Bereich, darunter Autos, Flugzeugteile und Festplatten. Ihr Gesamtwert beträgt 34 Milliarden Dollar (29 Milliarden Euro). China hatte zuvor angekündigt, Gegenzölle im selben Wert zu verhängen.

Die Führung in Peking hat die Einführung massiver Strafzölle seitens der USA bereits mehrfach scharf kritisiert: Washington beginne damit den »größten Handelskrieg der Wirtschaftsgeschichte«, hieß es nun. Der Außenamtssprecher bekräftigte am Freitag, dies sei »das Letzte, was wir uns wünschen«. In einem Handelskrieg gewinne letztlich niemand.

US-Präsident Donald Trump begründet seine Strafzollpolitik mit dem enormen US-Handelsdefizit gegenüber China, das er als Ausdruck einer unfairen Handelsbeziehung betrachtet. Er hat bereits mit weiteren Strafzöllen auf chinesische Waren im Wert von 400 Milliarden Dollar gedroht. AFP/nd Seiten 2 und 6

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