Im Koma liegender Jogger identifiziert

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Polizei hat den unbekannten Jogger identifiziert, der seit vier Monaten im Koma liegt. Es handele sich um einen 74-jährigen allein lebenden Mann mit iranischen Wurzeln, teilte die Polizei am Donnerstag mit. Er lebt in der Brandenburgischen Straße in Berlin-Wilmersdorf. Der Mann sei aufgrund eines Hinweises zu den beiden Schlüsseln identifiziert worden, die er bei sich trug. Der Jogger war am 13. März im Volkspark Wilmersdorf zusammengebrochen und bei dem Sturz mit seinem Kopf auf einen Stein aufgeschlagen. Er war schon bewusstlos, als ihn Passanten fanden und den Rettungswagen riefen. Seitdem liegt der Mann auf der Intensivstation der Charité. Niemand meldete ihn als vermisst. Am Dienstag war ausprobiert worden, ob ein Schlüssel des Mannes zu Türen von Häusern in der Umgebung des Volksparks Wilmersdorf passt. Zehn Teams von Polizeischülern waren stundenlang vergeblich mit Schlüsselkopien unterwegs. Doch dann erkannte ein Bürger die Schlüssel aus Fotos, die die Polizei im Internet veröffentlicht hatte. Angehörige des Mannes sind nach wie vor nicht bekannt. Der Mann hatte nach seinem Sturz nur die beiden Schlüssel, 15 Euro und etwas Traubenzucker in einem kleinen Gurt für Jogger bei sich. Auf den Schlüsseln waren Firmennamen eingestanzt, aber keine Sicherheitsnummern. Deshalb gab es auch keine registrierten Schlösser, und damit lange keine Spur zu einer Adresse. dpa/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal