Bandleader und Mentor

Polnische Jazzlegende

  • Lesedauer: 1 Min.

Der polnische Jazztrompeter Tomasz Stanko ist tot. Er gehörte seit den 60er Jahren zu den bedeutendsten Vertretern der Jazz-Avantgarde seines Landes.

»Er war ein weltberühmter Jazztrompeter, Komponist, Bandleader und Mentor für viele junge Musiker«, so erinnerte der Verband PSJ in einem Nachruf an Stanko. Er sei »nach einer schweren Krankheit in Warschau gestorben«. Der polnische Musikjournalist Piotr Baron schrieb, Stanko sei »der Gründervater des polnischen Jazz« gewesen.

Das Münchner Jazz-Label ECM, bei dem Stanko zahlreiche Alben veröffentlichte, nennt auf seiner Webseite die US-Trompeter Miles Davis und Chet Baker als frühe Einflüsse. Später seien Free-Jazz-Avantgardisten wie Ornette Coleman und Don Cherry hinzugekommen.

In den frühen 1970er Jahre trat er mit seinem Tomasz Stanko Quintet ins Rampenlicht bei europäischen Festivals. Sein ECM-Debüt »Balladyna« (1975) sei »auf beiden Seiten des Atlantiks zur Legende geworden«, so die Plattenfirma. Zuletzt brachte er als Mittsiebziger im Vorjahr das hoch gelobte Werk »December Avenue« mit dem Tomasz Stanko New York Quartet heraus. dpa/nd

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