Eigenanteile von Heimbewohnern begrenzen

Wohlfahrtsverband

  • Lesedauer: 1 Min.

Der Paritätische Wohlfahrtsverband hat ein »wirksames und tragfähiges Gesamtkonzept zur Behebung des Pflegenotstands« gefordert. Für den Verband ist auch zwingend eine Reform der Pflegefinanzierung nötig. Anderenfalls drohe eine weitere unzumutbare finanzielle Belastung Pflegebedürftiger.

Konkret schlägt der Paritätische in einem Brief an die drei für die Konzertierte Aktion Pflege zuständigen Bundesministerien eine Deckelung der Eigenanteile vor und fordert, dass künftig 85 Prozent der pflegebedingten Kosten von der Pflegeversicherung übernommen werden und somit der Eigenanteil der Pflegebedürftigen auf 15 Prozent gedeckelt wird. Im Mittel lägen die Eigenanteile von Pflegeheimbewohnern mittlerweile bei über 50 Prozent der Gesamtkosten. Wer dies nicht aufbringen kann, ist auf Sozialhilfe angewiesen.

Jeder Sechste, der Pflege erhält, sei inzwischen auf entsprechende Leistungen der »Hilfe zur Pflege« aus der Sozialhilfe angewiesen, in Pflegewohnheimen ist es sogar fast jeder Dritte, so der der Paritätische Wohlfahrtsverband.

Die Mittel des Pflegevorsorgefonds sollten umgewidmet werden. Zudem plädiert der Paritätische für eine verbindliche Übernahme der Investitionskosten durch die Länder. Schließlich fordert der Verband, dass die Finanzierung der Behandlungspflege in stationären Einrichtungen endlich durch die Krankenkassen erfolgen müsse. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal