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Tipps für die Grillsaison
Das Sommerwetter lässt vielerorts die Grillroste glühen. Worauf ist zu achten?
Experten raten dringend von der Benutzung von Brennspiritus oder von gelartigen Grillpasten ab. Werden Spiritus und Benzin auf bereits entzündete Kohle gegossen, gibt es gefährliche Verpuffungen oder Stichflammen. Am sichersten sind feste Grillanzünder wie Würfel auf Petroleumbasis oder auch biologische Holzwolle.
Der Grill sollte auf festem und ebenem Untergrund stehen. In der Nähe sollten sich keine brennbaren Materialien befinden. Spielende Kinder müssen auf jeden Fall vom Grill ferngehalten werden.
Schürze, Grillhandschuh und langes Grillbesteck schützen vor heißen Fettspritzern und Funken. Wer solch einen Aufzug albern findet, sollte sich die Statistiken ansehen. Jedes Jahr gibt es etwa 4000 Unfälle beim Grillen. Rund 400 davon enden mit schweren Verbrennungen, unter deren Folgen Betroffene mitunter zum Teil ihr Leben lang leiden.
Die Kohle sollte gut durchgeglüht sein, bevor das Grillgut auf den Rost kommt. Die richtige Grilltemperatur ist dann erreicht, wenn sich auf der Kohle eine weiche Ascheschicht bildet – was je nach Grill bis zu einer knappen Stunde dauern kann. Es wird empfohlen, lieber bei niedrigen Temperaturen etwas länger zu grillen. Denn verkohltes Fleisch schmeckt nicht nur schlecht, es ist auch ungesund.
Wozu nun sind aber Grillschalen gut? Diese Schalen sind sicherer, weil sich vom Grillrost herabtropfendes Fett entzünden kann. Sie dienen aber auch der Gesundheit, denn bei der Verbrennung von tierischem Fett, von Fleischsaft oder von Marinade werden zum Beispiel polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe gebildet, die als krebserregend gelten. Mit dem aufsteigenden Rauch können die Schadstoffe auf das Fleisch gelangen. Das Garen in Grillschale oder Alufolie reduziert die Schadstoffbelastung.
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Bergen Alugrillschalen aber nicht auch gesundheitliche Risiken? Aluminiumverbindungen können durchaus ins Grillgut gelangen, andererseits schützen die Grillschalen vor Schadstoffen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung hält daher den gelegentlichen Gebrauch von Aluschalen beim Grillen für vertretbar.
Gesalzen und gewürzt werden sollte allerdings erst ganz am Ende des Grillvorganges. Auch sollte Alufolie nicht für das Einwickeln von sauren oder salzigen Lebensmitteln wie aufgeschnittene Tomaten, mariniertes Fleisch oder Käse verwendet werden. Aluminium steht wegen Wirkungen auf das Nervensystem und auf die Fruchtbarkeit in der Diskussion. Eine Alternative sind Grillschalen aus Edelstahl oder Keramik. AFP/nd
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