Werbung

Ignoranz zum Schaden aller

Grit Gernhardt findet, dass die soziale Spaltung das wichtigste Thema ist

  • Grit Gernhardt
  • Lesedauer: 1 Min.

Seit Monaten arbeitet sich die herrschende Politik nur an einem Thema ab - und das haben rechte und konservative Kräfte gesetzt. Die Zuwanderung weniger Armer bedroht demnach die Zukunft aller Einwohner eines reichen Landes. Fragt man die jedoch selbst, schätzen sie realistischer ein, was wirklich gefährlich ist: fehlender sozialer Zusammenhalt.

Laut Daten des Sozio-oekonomischen Panels machen sich 90 Prozent der Bürger Sorgen, dass die Gesellschaft sozial auseinanderdriftet. Sie wünschen sich, dass soziale Probleme vieler, wie die Suche nach einem Kitaplatz oder einer Wohnung, nach guter Betreuung für Pflegebedürftige oder auch nach einem Facharzttermin, dringend besser als bisher gelöst werden müssen. Diejenigen jedoch, die daran etwas ändern könnten - an vorderster Front die Koalitionsparteien CDU, CSU und SPD -, setzen weiter nur auf das Flüchtlingsthema - obwohl sie davon gar nichts haben, nicht mal die fragwürdige Genugtuung, der AfD Wählerstimmen abzujagen.

Dabei wird immer auf »besorgte Bürger« hingewiesen, die man ernst nehmen müsse. Doch wer nur die und nicht die wirklichen Sorgen ernst nimmt, gefährdet den sozialen Zusammenhalt. Ohne den aber gibt es keine funktionierende Gesellschaft - und keine Demokratie. Mit ihrer fortgesetzten Ignoranz schaffen sich die Parteien selbst ab.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Das beste Mittel gegen Fake-News und rechte Propaganda: Journalismus von links!

In einer Zeit, in der soziale Medien und Konzernmedien die Informationslandschaft dominieren, rechte Hassprediger und Fake-News versuchen Parallelrealitäten zu etablieren, wird unabhängiger und kritischer Journalismus immer wichtiger.

Mit deiner Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Sei Teil der solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

Vielen Dank!

Unterstützen über:
  • PayPal