Hellwacher Trainer

Beim 1:0-Siegtreffer gegen Duisburg hatte Dresdens Coach Uwe Neuhaus die Hände mit im Spiel und sorgte für einen erfolgreichen Heimstart

  • Jens Marx
  • Lesedauer: 2 Min.

Den Scorerpunkt reklamierte Uwe Neuhaus für sich. »Na, klar«, sagte der Trainer der SG Dynamo Dresden und grinste. »Manchmal erkennt man Situationen schnell, das geht auch mir so«, ergänzte der 58-Jährige. Es ging ihm gut, das war Neuhaus anzusehen. Der Auftaktsieg gegen den MSV Duisburg war geschafft, die erste Last fiel ab. Der erfolgreiche Heimstart war gelungen.

»Toll«, fühle sich das an, betonte Neuhaus nach einem Spiel, das zum bösen Déjà-vu für Gegner MSV Duisburg wurde und für die Dresdner der Start in eine vor allem vor dem lauten heimischen Publikum deutlich bessere Saison als die vergangene werden soll.

Allerdings rechnet Neuhaus nach dem Eindrücken des ersten Spieltags der 2. Bundesliga schon jetzt damit, dass es noch knapper zugehen könnte als 2017/2018. »Ich will zwar nichts prognostizieren, aber es könnte sein, dass die letztjährige Saison noch mal getoppt wird und alles noch enger zusammenrückt«, sagte er. Der Auftakt habe bereits gezeigt, »dass du immer alles investieren musst«. Und immer hellwach sein.

So wie Neuhaus in der 39. Minute. Der Ball landete vor seinem Trainerstuhl im Aus, Einwurf für Dynamo. Neuhaus erkannte die Situation: »Ich habe gesehen, dass Philip Heise sich beeilt.« Also beeilte sich Neuhaus auch, gab den Ball schnell an Heise weiter, der warf auf Lucas Röser, so dass der 24-Jährige zu seinem Solo starten und das 1:0 erzielen konnte. »Es waren zwei Stationen und drin war das Ding«, schwärmte Neuhaus.

Diesmal rettete seine Mannschaft auch den knappen Vorsprung über die Zeit. Dabei fehlte in der zweiten Hälfte Kapitän Marco Hartmann. Er dürfte wegen eines Muskelfaserisses am Samstag auch beim Auswärtsauftakt gegen Arminia Bielefeld fehlen. Um dem eigenen Spiel mehr Halt zu verleihen, stellte Neuhaus kurzerhand auf Fünfer-Abwehrkette um.

Taktische Variabilität, unermüdlicher Einsatz, möglichst wenige eigene Fehler und eine effiziente Chancenverwertung dürften auch künftig unerlässlich sein, wenn Dynamo die angestrebten 47 Punkte holen und nicht wie in der vergangenen Saison bis zum letzten Spieltag um den Ligaverbleib zittern will.

Dabei wird Pascal Testroet nicht mehr zur Verfügung stehen. Gegen Duisburg nicht mehr im Kader, wechselt er zum FC Erzgebirge Aue. Ausgerechnet zum sächsischen Ligarivalen, der auch wieder Konkurrent von Dresden um die Nichtabstiegsränge ist. In die Rolle des gefeierten Torjägers schlüpfte erneut Röser, der auch schon zum Auftakt der Spielzeit 2017/2018 beim 1:0-Heimsieg der Dresdner über die Duisburger das Tor in der 88. Minute erzielt hatte.

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