Assad erhöht Druck auf Idlib
Dutzende Tote nach Angriffen in Nordsyrien
Damaskus. Bei einer Explosion in einem Waffenlager in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten am Sonntag mindestens 39 Zivilisten getötet worden. Weitere Opfer wurden noch unter den Trümmern in einem Wohngebiet in der Provinz Idlib im Nordwesten des Landes vermutet. Es gab demnach Dutzende Vermisste. Bei massiven syrischen und russischen Luftangriffen auf mehrere Rebellenhochburgen im Norden Syriens am Freitag sollen Aktivisten zufolge 53 Zivilisten getötet worden sein, drunter 28 Kinder. Die Angaben können nicht unabhängig überprüft werden.
Die syrische Regierung erhöht den militärischen Druck auf eine der letzten Hochburgen von Aufständischen in dem Bürgerkriegsland. Nach der Eroberung der meisten Rebellengebiete im Süden des Landes bereitet sich die syrische Armee auf eine groß angelegte Offensive auf Idlib vor. Die Region im Nordwesten wird größtenteils vom radikal-islamischen Rebellenbündnisses Haiat Tahrir al-Scham (HTS) kontrolliert, das von einem Ableger des Terrornetzwerkes Al Qaida geführt wird. In den vergangenen drei Jahren wurden Tausende Aufständische aus einstigen Rebellen-Hochburgen wie Aleppo oder Ost-Ghuta nach Deals mit der Regierung nach Idlib gebracht. In der Provinz befinden sich auch Hunderttausende Vertriebene. Im Vormonat hatte Syriens Präsident Baschar al-Assad gesagt, in Idlib befänden sich Zehntausende Terroristen. Die Region habe für das syrische Militär Priorität. Agenturen/nd
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