Fünf Millionen Kleinkrafträder

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Im Jahr 1856 gründeten die Brüder Löb und Moses Simson in Suhl ein Unternehmen, das zu Beginn Stahl und Gewehre sowie Gewehrläufe herstellte. Die ersten Zweiräder wurden - noch ohne Motor - 1896 gebaut. Anfang des 20. Jahrhunderts stieg der Betrieb dann in die Autoproduktion ein. 1934 enteignete das NS-Regime die jüdische Familie und verstaatlichte das Werk. Zwei Jahre später wurde das erste Leichtmotorrad gefertigt, im Zweiten Weltkrieg rückte wieder die Produktion von Waffen in den Mittelpunkt. Nach dem Krieg wurden bei Simson zunächst Fahrräder, Jagdgewehre und Kinderwagen gebaut. Von 1950 an stiegen die Suhler in die Produktion motorisierter Zweiräder ein. Es entstanden legendäre Fahrzeuge wie die AWO 425, ab 1955 begann der Bau von Kleinkrafträdern; 1980 lief die erste S 51 vom Band. Insgesamt wurden in der DDR von 1955 bis 1990 über fünf Millionen Kleinkrafträder in Suhl gebaut. dpa/nd

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