Sigmar Gabriel verteidigt Besuch von Erdogan

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Berlin. Ex-Außenminister Sigmar Gabriel hat die Debatte über den Staatsbesuch des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan als »fast schon albern« kritisiert. Es sei richtig, Erdogan am 28. September mit militärischen Ehren und Staatsbankett zu empfangen, »weil sich das so gehört, weil er die Türkei repräsentiert«, sagte der SPD-Politiker am Dienstag bei einer Buchvorstellung in Berlin. Deutschland drohe an seinem »moralischen Rigorismus zu ersticken«, fügte er hinzu. Politiker von Grünen und LINKEN kritisieren, dass Erdogan von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier als Staatsgast empfangen wird, während in der Türkei immer noch sieben deutsche Staatsangehörige aus politischen Gründen inhaftiert sind. Vor dem Staatsbesuch sind Treffen der Wirtschafts-, Finanz- und Außenminister geplant. Gabriel stellte am Dienstag zusammen mit dem Chef der Münchner NATO-Konferenz, Wolfgang Ischinger, ein Buch des »Tagesspiegel«-Journalisten Christoph von Marschall vor. Es trägt den Titel: »Wir verstehen die Welt nicht mehr: Deutschlands Entfremdung von seinen Freunden«. dpa/nd

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