Scholz will Zinserträge der Bundesbank an Athen zurückzahlen
Athen. Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat Griechenland zugesichert, dass die Zinserträge der Bundesbank aus den griechischen Staatsanleihen an Athen zurückerstattet werden. Niemand wolle von der griechischen Krise profitieren, sagte Scholz der Athener Tageszeitung »Ta Nea«. Ziel der Finanzminister der Eurozone sei es, alle Gewinne der nationalen Zentralbanken regelmäßig dem griechischen Staat zurückzugeben. Auf die Frage der Zeitung, ob Berlin einer der »Nutznießer« der griechischen Schuldenkrise sei, antwortete Scholz, bei diesem Thema scheine es ein »Missverständnis« zu geben. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte im Mai 2010 ein Programm aufgelegt, das mit dem Kauf von Staatsanleihen den Zinsdruck auf angeschlagene Eurostaaten senken sollte. Deutschland gehörte bis 2012 zu den größten Aufkäufern der griechischen Staatsanleihen. Für die Bundesbank kamen nach Angaben der Bundesregierung bis Juni 2018 Zinserträge von 2,9 Milliarden Euro zusammen. AFP/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.