Kieke, staune!

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Das Berliner Schloss stößt gut ein Jahr vor seiner Eröffnung auf Interesse beim Publikum. Bei den letzten Tagen der offenen Baustelle unter dem albernen Motto »Kieke, staune, wunder Dir!« gab es am Samstag einen Ansturm auf die wiedererrichtete Hohenzollernresidenz. Es bildeten sich lange Schlangen. Bis zum Mittag kamen rund 7000 Besucher, wie die Veranstalter mitteilten.

In dem Schloss soll Ende nächsten Jahres unter dem Namen Humboldt-Forum ein großes »Kultur- und Museumszentrum« öffnen. Am Wochenende präsentierte sich der Bau erstmals weitgehend ohne Gerüste. Vor allem das Herzstück, ein nach dem Baumeister Andreas Schlüter benannter Innenhof, zeigte bereits seine volle barocke Ausgestaltung.

Ein Benefizkonzert der Berliner Philharmoniker am Nachmittag in diesem Hof brachte nach Angaben von Fördervereinschef Wilhelm von Boddien rund 450 000 Euro in die Kasse. Die Karten kosteten 295 Euro pro Stück. Auf dem Programm standen unter Leitung von Kirill Petrenko Tondichtungen von Richard Strauss und Beethovens 7. Sinfonie.

Das Humboldt-Forum ist mit Baukosten von insgesamt fast 600 Millionen Euro das mit Abstand größte Kulturprojekt des Bundes. Allein 105 Millionen Euro müssen zur Rekonstruktion der historischen Fassaden über Spenden hereinkommen, davon fehlen noch etwa 20 Millionen. Trotz der angespannten Situation auf dem Baumarkt liege das Projekt im Zeitplan, sagte Bauvorstand Hans-Dieter Hegner. Schon abgeschlossen ist die Einlagerung von Großobjekten wie den berühmten Südseebooten aus dem Ethnogischen Museum. Sie mussten vorab durch eine freigelassene Öffnung in den Bau gebracht werden, weil die normalen Türen nicht groß genug sind. dpa/nd

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