OXI

  • Lesedauer: 2 Min.

OXI ist griechisch, heißt »Nein« - und beschreibt den Ausgangspunkt unserer Beschäftigung mit »der Wirtschaft« ziemlich gut: Wer verstehen will, was wirklich läuft, muss zunächst einmal das Ja gegenüber ökonomischen Verhältnissen verweigern, die sich als alternativlos inszenieren. Und nur wer verstanden hat, kann über das Nein hinauskommen und versuchen, es praktisch anders zu machen.

Was Ökonomie für Gesellschaft bedeutet? Warum Kritik daran politisch ist? Welche Alternativen es gibt? Wir wollen ein Angebot machen an alle, die genug haben von neoliberalen Betonköpfen und anderen Wahrheitsansprüchen. Wir wollen ein Reibungspunkt sein für jene, die Marx nicht links liegen lassen, dem Alten aus Trier aber auch nicht alles einfach so abnehmen. Wir sagen nicht nur, dass die neoklassische Sicht auf die Dinge falsch ist, wir begründen es auch. Wir kennen unseren Keynes, aber bleiben nicht beim Ruf nach höherer Binnennachfrage stehen.

Wir wollen Lust an der wirtschaftspolitischen Debatte machen, über ökonomische Zusammenhänge aufklären, die dominierenden Erzählungen hinterfragen.

Was soll wie produziert werden, und wer bekommt was? Wie sieht eine alternative Industriepolitik in einer sich schnell und gravierend verändernden Welt aus? Von welchen Werten lässt sich Umverteilungspolitik leiten? Welche Rolle spielt Lohnarbeit in alternativen Visionen? Was bedeutet es für linke Ideen, dass Geld nicht aus der Steckdose kommt? Wie können wir uns andere Arten des Wirtschaftens nicht nur theoretisch vorstellen, sondern auch praktisch ausprobieren? Was heißt gesellschaftliche Gebrauchswertorientierung heute und wie kann die Reproduktion der Gattung zum Maßstab werden - statt dass sich alles nach Rendite, privater Reichtumsmehrung und Markterfolg richtet?

»Wirtschaft anders denken«, das heißt für uns auch, die vielen Ideen und Forderungen zu schätzen, die von sozialen Bewegungen geäußert werden, die Ziele solidarisch-kritisch zu beleuchten, welche Gewerkschaften, Frauen- und Umweltverbände aufstellen. Wir interessieren uns für die ökonomische Agenda von Parteien - und sagen es laut, wenn wir dort keinen wirtschaftspolitischen Sachverstand entdecken. Wir sind neugierig auf das, was Digitalisierung genannt wird, ohne das kritische Interesse an den Folgen technologischen Fortschritts aufzugeben. Und manchmal träumen wir auch: von anderen Welten.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal