70-jähriger Dinosaurier
George R. R. Martin
Auf Facebook und Twitter angemeldet hat er sich dann irgendwann doch, womöglich auf Drängen eines Marketing-Assistenten: Ein Mann der alten Schule ist der Schriftsteller George Raymond Richard Martin, dem Fans die literarische Vorlage der Serie »Game of Thrones« verdanken, aber weiterhin: »Ich bin ein Dinosaurier, das werden alle meine Freunde euch sagen. Ein Mann des 20. Jahrhunderts, nicht des 21.«, schrieb er vor einigen Jahren auf seinem Blog. Am 20. September wird dieser Dinosaurier 70 Jahre alt. Den täglichen Horror, Science-Fiction und den Aberglauben an das sogenannte Übernatürliche lieferten ihm TV-Sendungen wie »Thriller« und die »Twilight Zone«. Schon in der Grundschule verfasste er Monster-Geschichten, die er an die Kinder in seiner Nachbarschaft verkaufte. In der High School ging er über zu Superhelden und arbeitete für die Schülerzeitung. Nach einem Journalismusstudium veröffentlichte er 1971 seine erste Kurzgeschichte mit dem Titel »The Hero« im Science-Fiction-Magazin »Galaxy«, 1977 folgte das Romandebüt »Dying of the Light«.
Für Millionen »Game of Thrones«-Fans ist das aber alles eher Randgeschehen. Martins ab den 1990er Jahren entstandene Romanreihe »Das Lied von Eis und Feuer« (fünf Bände, zwei weitere sind geplant) ist beim Bezahlsender HBO seit 2011 zu einer Fantasyserie herangewachsen, die ihresgleichen sucht. Die Zuschauer warten gierig auf neue Folgen und weiteren Lesestoff Martins und sezieren die Handlungsstränge bis ins letzte Detail. Es ist eine düstere, erbarmungslose Welt, die ihre Vorlagen in der Zeit der Rosenkriege, der Kreuzzüge und des Hundertjährigen Kriegs findet. dpa/nd
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.