Rettungsschiff ohne Flagge

Streit um die »Aquarius«

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Panama will dem Rettungsschiff »Aquarius« die Flagge entziehen. Die Schifffahrtsbehörde des Landes teilte am Samstag mit, die Aufhebung der Registrierung eingeleitet zu haben. Hintergrund ist eine Beschwerde der italienischen Behörden. Demnach habe »der Kapitän des Schiffes es abgelehnt, aufgenommene Migranten und Flüchtlinge in ihre Herkunftsländer zurückzubringen«.

Die Besatzung der »Aquarius« verweigerte am Donnerstag eine Rückführung von elf aus dem Mittelmeer geretteten Flüchtlingen nach Libyen. Die Organisation beruft sich auf ein Urteil des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte von 2012, wonach Libyen kein sicherer Ort ist. »Menschenrechtsverletzungen sind dort an der Tagesordnung«, teilte die Organisation am Samstag mit. Man werde trotz der Anschuldigungen weiter Seenotrettungsmissionen im Mittelmeer durchführen. Die »Aquarius« erfülle alle Voraussetzungen für die Registrierung des Schiffes. Momentan sucht die Besatzung nach einem sicheren Hafen für die Geretteten. Italien und Malta verweigern sich der Aufnahme der Flüchtlinge. fah

Kommentar Seite 4

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal