Das Buch eines Schauspielers

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Ein Spiel wie Schilf: Das Zarte ist das Zähe. So betreibt der Schauspieler Christian Grashof seine Kunst. Als träfen sich in einer einzigen Seele Clown und Tragöde: das Geringe im Zerrkampf zwischen der unerwarteten Energie eines David und naheliegender Demütigung, zwischen listig-kecker Rebellion und gewieftem Strampeln in irgendeinem Räderwerk.

Grashof gehörte über vier Jahrzehnte zu den prägenden Darstellern des Deutschen Theaters Berlin. Er war gleichsam das Gesicht der aufsehenerregenden Ära des Regisseurs Alexander Lang, er brillierte in Aufführungen von Friedo Solter, Thomas Langhoff, später Dimiter Gotscheff und Jürgen Gosch.

Nun erzählt ein Buch sein Leben - vom Arbeiterkind im sächsischen Löbau zu einem Unverwechselbaren deutscher Schauspielkunst: »Kam, sah und stolperte. Gespräche mit Hans-Dieter Schütt« (Verlag Theater der Zeit, 328 S., mit zahlreichen Fotos, geb., 22 Euro). Texte u. a. von Alexander Lang, Friedo Solter, Jutta Wachowiak, Volker Pfüller, Dagmar Manzel, Jürgen Flimm, Christoph Hein, Ulrich Khuon, Gunnar Decker sowie zahlreiche Abbildungen ergänzen dieses Porträt in Frage und Antwort. nd

Buchpremiere 26. September, 20 Uhr in den Kammerspielen des Deutschen Theaters. Am 30. September wird Christian Grashof (nach der Vorstellung »Die Möwe«, Regie: Jürgen Gosch) Ehrenmitglied des Deutschen Theaters, Laudatio: Hans-Dieter Schütt.

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