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Früher strukturierten Sonnenauf- und -untergang den Tag. Es folgten die Kirchenglocken, die die Menschen auf Trab brachten, schließlich die Werkssirenen. Als die Taschenuhr erfunden wurde, gab es keine Ausrede mehr, zu spät zu kommen. Aus der Tasche wanderte die Uhr an den Arm, was aber nichts Wesentliches änderte. Inzwischen muss dank der schlauen Telefone keine Uhr mehr am Arm getragen werden, hat man sie doch in der Tasche. Allerdings gehen die Menschen dazu über, eine Art von Uhr am Arm zu tragen, die einem sagt, was das Smartphone in der Tasche an wichtigen Dingen mitzuteilen hat. Das trägt man dann vor dem Gesicht, bis eine einschlägige App den Hinweis gibt, dass es Zeit ist, mal wieder woanders hinzuschauen. Je nach Einstellung meldet sie sich mit Geräuschen wie Kirchenglocken oder Werkssirenen. Und eine Wecker-App »mit imitiertem Sonnenaufgang für ein angenehmes, langsames Aufwachen« gibt es selbstverständlich auch. rst
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