Woidke: Ostdeutsche mehr wertschätzen
Potsdam. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) hat eine stärkere Wertschätzung der Ostdeutschen gefordert. Anlässlich des Tages der Deutschen Einheit am 3. Oktober teilte der SPD-Politiker am Sonntag mit, gemeinsam sei viel erreicht worden in 28 Jahren Deutscher Einheit. »Unser Land ist heute eine stabile Demokratie in Freiheit und Wohlstand. Es wird von vielen Menschen in der Welt beneidet.« Das heiße aber nicht, dass alles in Ordnung sei. Die volle Lohn- und Rentengleichheit sei noch nicht erreicht, so Woidke. Die Wirtschaftskraft je Einwohner liege bei nur 73 Prozent des Westniveaus. Der Osten Deutschlands leide nach wie vor unter strukturellen Defiziten. »Die großen Dax-Konzerne haben ihre Sitze fast ausnahmslos im Westen.« Auch wenn der Spatenstich für das neue Bundespolizeipräsidium in Potsdam ein gutes Signal gewesen sei: Im Osten Deutschlands gebe es noch zu wenige Bundesbehörden. Auch in den Führungsetagen von Politik, Wirtschaft und Gesellschaft sind Ostdeutsche nach Ansicht des Regierungschefs unterrepräsentiert. Doch die »Ostdeutschen haben allen Grund, mit Selbstbewusstsein und Stolz - auf Augenhöhe mit den Westdeutschen - auf die deutsche Einheit und nach vorne zu blicken«, erklärte Woidke. dpa/nd
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