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Nicht mehr zu retten
Stephan Fischer zum Widerstand gegen Rodungen durch RWE
Da ist ein Bundesland, dessen schwarz-gelbe Regierung seine Polizei in Einsätzen verheizt, die nicht nur brutale Bilder produzieren, sondern als reine Interessendurchsetzung eines Konzerns wahrgenommen werden.
Nach einem Sommer, der viele für die Folgen des Klimawandels endgültig die Augen geöffnet haben dürfte, bleibt das Bild: Dort will ein Konzern einen Wald roden, um Braunkohle zu verheizen.
Und da können sich dessen Vertreter und die landespolitischen Spitzen noch so sehr auf einen legalistischen Standpunkt (»Es gibt Urteile!«) oder die Diskreditierung des Widerstands verlegen (»Da gibt es Chaoten!«): Die Verteidigung der Rodungspläne dringt bei immer mehr Menschen, die sich buchstäblich auf die Socken für einen Wald machen, nicht mehr durch.
Nicht mehr zu retten – das scheinen vielmehr die Standpunkte von RWE und NRW-Regierung. Beide haben den Widerstand in seiner Breite schlicht unterschätzt – derer, die sich und die Natur über mehr als die nächste Legislaturperiode, Dividende oder Amtszeit retten wollen.
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