Mühle wird zur Bühne
Theater in Parchim
Das neue Theater in Parchim als zweiter Standort des Mecklenburgischen Staatstheaters neben Schwerin rückt in greifbare Nähe. Das Land, der Landkreis Ludwigslust-Parchim und das Staatstheater besiegelten am Donnerstag die Finanzierung des Umbaus einer ehemaligen Mühle und die anschließende Nutzung der Räume für den Theaterbetrieb, wie ein Landkreissprecher mitteilte. Die künftige Miete und die Nebenkosten, worüber lange diskutiert worden war, orientierten sich an den bisherigen Leistungen durch das Staatstheater am Standort Parchim.
Das einstige Mecklenburgische Landestheater Parchim, das mit dem Schweriner Staatstheater 2016 fusionierte, spielte lange in einem Gebäude in der Innenstadt. Es wurde 2014 baupolizeilich gesperrt. Mit dem jetzt geschlossenen Vertrag sei der Theaterbetrieb in der künftigen Kulturmühle dauerhaft gesichert, sagte Landrat Rolf Christian (SPD) laut Mitteilung. »So können beide Seiten mit Planungssicherheit das Vorhaben in Angriff nehmen.«
Das ehemalige Mühlengebäude aus dem Jahr 1880 im Zentrum von Parchim soll zu einem Kulturzentrum umgebaut werden. Die Sparte »Junges Staatstheater« und die niederdeutsche Fritz-Reuter-Bühne sollen dort eine neue Heimstatt finden. Außerdem sollen Schweriner Produktionen dort gezeigt werden. Auch das Museum der Stadt Parchim werde einen Teil des Hauses nutzen.
Das Land will den Umbau mit bis zu sieben Millionen Euro fördern. Der Landkreis Ludwigslust-Parchim und die Stadt Parchim wollen sich nach dem derzeitigen Stand der Kostenschätzung ihrerseits im Verhältnis 70 Prozent zu 30 Prozent mit zusammen sieben Millionen Euro an dem Vorhaben beteiligen. Der Umbau soll bis zum Jahr 2022 dauern. dpa
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