Schwesig: Kontakte mit Russland ausbauen
Mecklenburg-Vorpommerns Regierungschefin eröffnete drittes Ländertreffen in Rostock
Rostock. Mit rund 850 Vertretern aus Wirtschaft und Politik fand am Mittwoch in Rostock der dritte Russlandtag statt. »Als ostdeutsches Bundesland verbindet Mecklenburg-Vorpommern mit Russland eine besondere Beziehung«, erklärte Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) bei der Eröffnung. Ziel der Landesregierung sei es, die Kontakte mit Russland, insbesondere in die Partnerregion Leningrader Gebiet weiter auszubauen. Der Russlandtag stehe für offenen Austausch und sei eine Plattform für die Wirtschaft. »Wir bringen Unternehmer zusammen, bieten Raum für Gespräche und das Knüpfen neuer Kontakte«, sagte Schwesig. In vielen Branchen gebe es gute Chancen für eine engere Zusammenarbeit. Dazu gehöre die Gesundheitswirtschaft, die Logistik, die maritime Wirtschaft und die Energiebranche ebenso wie die die Abfallwirtschaft oder die Land- und Ernährungswirtschaft.
Die wegen des Ukrainekonflikts gegen Russland verhängten Sanktionen sind nach Einschätzung des Vize-Ministers für Industrie und Handel, Wassili Sergeewitsch Osmakow, »lediglich ein Stimmungskiller«. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit bahne sich trotzdem ihren Weg, sagte Osmakow in Rostock. Im Jahr 2017 sei das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern um 23 Prozent auf rund 50 Milliarden Euro gestiegen. In diesem Jahr werde es voraussichtlich um ein Drittel wachsen.
Die Sanktionen hätten allerdings entgangene Möglichkeiten zur Folge, sagte Osmakow. Es gebe aufgeschobene Investitionen, mit Deutschen begonnene Projekte müssten mit anderen Partnern fortgesetzt werden. dpa/nd
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