Immer mehr Menschen ohne Wohnung

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Insgesamt mehr als 37 000 Menschen sind derzeit offiziell in Not- und Gemeinschaftsunterkünften der Hauptstadt untergebracht. Das berichtete das RBB-Inforadio am Montag unter Berufung auf Angaben des Senats. Hinzu kämen rund 13 000 Menschen, die bei Freunden und Verwandten wohnen müssen. Experten befürchteten, dass die Zahl der Betroffenen infolge der steigenden Mieten in den nächsten Jahren weiter anwächst.

Zunehmend seien von Wohnungslosigkeit auch Familien betroffen, sagte die Berliner Caritas-Chefin Ulrike Kostka dem Sender. »Sie werden zum Beispiel zwangsgeräumt, sie finden keine Wohnung und sind sogar in Notübernachtungen untergebracht.« Und es seien davon nicht nur einkommensschwache Familien betroffen. »Wir erleben auch immer mehr, dass es Familien schwerfällt, Wohnungen zu finden, die eigentlich einen ausreichenden Verdienst haben«, sagte Ulrike Kostka.

Um wirklich etwas zu ändern, sei dringend mehr bezahlbarer Wohnraum nötig. »Und ich bin eindeutig dafür, dass Familien und auch ältere Menschen nicht zwangsgeräumt werden dürfen«, sagte die Caritasdirektorin. »Das müsste gesetzlich verankert werden.« epd/nd

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