Ethikrat: Zwang bei Therapien möglichst vermeiden

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Zwangstherapien und Freiheitseinschränkungen dürfen nach Ansicht des Deutschen Ethikrats nur das allerletzte Mittel sein, wenn hilfsbedürftige Menschen vor sich selbst geschützt werden müssen. Zu diesem Ergebnis kommt das Gremium in seiner jüngsten Stellungnahme, die am Donnerstag in Berlin vorgestellt wurde. Sie beschäftigt sich mit Grenzsituationen im Sozial- und Gesundheitswesen. Das gut 250-seitige Papier wurde den Angaben zufolge ohne Gegenstimmen verabschiedet. Ein Auslöser für die Erarbeitung der Stellungnahme war die Debatte um Zwangsbehandlungen in der Psychiatrie. Zwangsmaßnahmen dürften nur dann in Erwägung gezogen werden, wenn der oder die Betroffene keine selbstbestimmte Entscheidung treffen könne und vorher alle anderen Möglichkeiten ausgeschöpft worden seien. epd/nd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal