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Man müsse Haltung zeigen, hieß es bei der Verleihung der »PR Report Awards« in der vergangenen Woche im ehemaligen Berliner Kino Kosmos. Auf die politischen Ränder achten. Das könnte man mit etwas gutem Willen für einen Aufruf gegen die AfD werten. Doch in der Public-Relations-Branche muss man ja immer vorsichtig sein. Was man gerade noch schmähte, könnte ein zukünftiger Kunde sein. Und zu viel Haltung im landläufigen Sinne könnte da gefährlich werden. Aus Sicht des Kapitals gehören Aktivisten der Umweltbewegung auch eher zu randständigen Erscheinungen der Gesellschaft. Insofern verwundert es nicht, dass die Kampagne »Bayer vs. WWF« in der Kategorie Low Budget einen Preis erhielt. Der sympathische Chemiekonzern erklärte den Naturschützern in einem »frischen Video«, wie es in der Branche heißt, dass sich ohne Glyphosat nur noch Millionäre Essen leisten könnten. Leicht überspitzt gesagt. Aber wo Haltung gezeigt wird, fallen manchmal Späne. nic
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