• Politik
  • Verletzung der Menschenrechte

Geflüchtete verklagen Australien

Schwere Vorwürfe an die konservative Regierung in Canberra / Ziel ist ein Ende der Internierung auf Pazifikinseln

  • Lesedauer: 1 Min.

Sydney. Rund 1200 Asylsuchende in von Australien betriebenen Flüchtlingslagern verklagen die australische Regierung wegen Folter und Verletzung der Menschenrechte. Die in Lagern auf der Insel Manus sowie im Inselstaat Nauru untergebrachten Geflüchteten würden zwei Sammelklagen gegen die Regierung einreichen, sagte der Anwalt George Newhouse von der Initiative National Justice Project am Montag. Sie wollten damit ein Ende ihrer Internierung erreichen. Um den Vorwurf des Verbrechens gegen die Menschlichkeit zu begründen, wollen die Anwälte der Kläger*innen auf willkürliche Freiheitsberaubung und die Verweigerung angemessener medizinischer Versorgung in den Lagern verweisen.

Australien schickt Asylsuchende, die per Boot ins Land kommen wollen, in die Lager auf der zu Papua-Neuguinea gehörenden Insel Manus sowie auf Nauru. Menschenrechtsgruppen und Ärzte kritisierten die Lebensbedingungen bereits mehrfach als unmenschlich. Dort internierte Menschen nahmen sich in jüngster Vergangenheit das Leben.

Die konservative Regierung Australiens verteidigt die auch unter ihren Landsleuten umstrittene Flüchtlingspolitik, die weltweit zu den härtesten gehört. Premierminister Scott Morrison argumentiert, er wolle keine Flüchtlinge ins Land lassen, da ansonsten andere zur Flucht nach Australien ermutigt werden könnten. AFP/nd

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