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  • Radfahren

Verband befürchtet 400 getötete Fahrradfahrer in diesem Jahr

Verkehrsverband nennt dramatisch überalterte Infrastruktur als Grund

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Die Zahl der auf deutschen Straßen getöteten Radler wird dieses Jahr nach Befürchtung des Verkehrsverbandes ADFC wahrscheinlich erneut steigen. »Wir rechnen mit bis zu 400 getöteten Radfahrerinnen und Radfahrern im Jahr 2018«, sagte eine Sprecherin des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Club der Nachrichtenagentur dpa.

Zwar lägen bundesweite Zahlen bisher nur bis August vor, diese zeigten jedoch klar eine »erschreckende Tendenz«. Von Januar bis August 2018 wurden laut der deutschen Statistikbehörde Destatis 307 Radfahrende getötet. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum hat sich die Zahl der Getöteten damit um 14,6 Prozent erhöht. Von Januar bis August 2017 seien es 268 Tote, in ganz 2017 seien es 383 gewesen.

Größtes Problem für die Sicherheit von Radfahrern ist nach Einschätzung des ADFC »die überalterte und dramatisch unterdimensionierte« Infrastruktur. »Zerschlissene und schlecht einsehbare Bordsteinradwege wechseln ab mit zugeparkten, viel zu schmalen Radfahrstreifen – und die enden dann oft im Nichts oder an der nächsten Baustelle«, kritisierte die Sprecherin. »Das ist frustrierend und gefährlich für alle.«

Deutschland braucht laut ADFC ein bundesweites Investitionsprogramm von mindestens 30 Euro pro Einwohner und Jahr, um die Infrastruktur für Radverkehr auf einen komfortablen und sicheren Stand zu bekommen. dpa/nd

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