EU-Kommission fordert mehr Transparenz von sozialen Netzen bei Hetze
Brüssel. Im Kampf gegen Hassbotschaften im Netz fordert die EU-Kommission von Online-Plattformen wie Twitter und YouTube mehr Informationen für die Nutzer. »Die Unternehmen müssen gegenüber der Öffentlichkeit transparenter sein«, sagte EU-Justizkommissarin Vera Jourová am Montag in Brüssel. Es müsse mehr Informationen über gemeldete und gelöschte Posts geben. In einem Drittel der Fälle bekämen Nutzer, die einen Beitrag melden, keine Rückmeldung von Plattformen. Die Quote gemeldeter und gelöschter Hassreden lag Ende 2018 laut EU-Kommission vom Montag bei 72 Prozent. Inhalte, die zu Mord oder Gewalt aufrufen (85,5 Prozent), oder den Holocaust leugnen (75), werden öfter gelöscht. Jourová sagte, ihr sei wichtig, dass nicht zu viele Botschaften gelöscht werden. Das Recht auf freie Meinungsäußerung müsse wichtigster Grundsatz bleiben. dpa/nd Kommentar Seite 8
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.