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Waffen, Hunger und Sanktionen
Die Isolierung Nordkoreas muss beendet werden, findet Alexander Isele
Eine Woche ist es her, dass die Staatschefs der USA und Nordkorea auf dem Gipfel in Hanoi im Streit um Nuklearwaffen auf der koreanischen Halbinsel keine Lösung fanden. Wie wichtig es ist, dass die Gespräche weitergeführt und möglichst bald zum Abschluss kommen, zeigen nun wieder einmal zwei Nachrichten: Zum einen melden südkoreanische und US-amerikanische Geheimdienste Aktivitäten auf nordkoreanischen Atomanlagen. Dort sollen Arbeiten an Startrampen vorgenommen worden sein, die für Interkontinentalraketen genutzt werden könnten. Zum anderen warnen die Vereinten Nationen nach der schlechtesten Ernte der vergangenen zehn Jahre vor einer Ausweitung von Mangelernährung in Nordkorea.
Die internationale Isolation Nordkoreas muss endlich überwunden werden. Mag sein, dass Sanktionen einzelne Verantwortliche in ihrem Handlungsspielraum einschränken - Nordkorea von dessen Atomprogramm abgebracht haben sie nicht und am meisten leidet die Bevölkerung. Weitreichende Sicherheitsgarantien wären ein Versuch wert. Zügige Lockerungen der Sanktionen gegen den schrittweisen Abbau der Atomwaffen ist geboten. Donald Trump und Kim Jong Un zeigen sich prinzipiell dazu bereit - die Zeit eilt für eine Einigung, und damit für die wirtschaftliche Entwicklung Nordkoreas.
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