Werbung

Freie Wähler müssen nach Manipulation 700.000 Euro zurückzahlen

Ein Prüfverfahren der Bundestagsverwaltung hat ergeben, dass die Bilanzierung nicht korrekt war

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Nach Manipulationen bei Rechenschaftsberichten müssen die Freien Wähler Staatszuschüsse in Höhe von knapp 700.000 Euro an den Bundestag zurückzahlen. Ein Prüfverfahren der Bundestagsverwaltung habe ergeben, dass die Bilanzierung nicht korrekt gewesen sei, berichtete »Der Spiegel« am Freitag. Bei der Summe handelt es sich um mehr als ein Drittel des Reinvermögens der Partei. Der stellvertretende Bundesvorsitzende Manfred Petry bestätigte laut »Spiegel« den Vorfall. Die Partei habe sich der Rechtsauffassung der Bundestagsverwaltung angeschlossen und wolle einen korrigierten Rechenschaftsbericht ablegen.

Laut »Spiegel« hatte die Partei einen bereits eingereichten Rechenschaftsbericht für das Geschäftsjahr 2017 durch eine geänderte Version ersetzt. Dadurch reduzierte sich der Anspruch auf Staatszuschüsse für 2018 um rund 1,14 Millionen Euro auf rund 610.000 Euro.

stärkt unabhängigen Journalismus
Jeden Tag lesen rund 25.000 Menschen unsere Artikel im Internet, schon 2600 Digitalabonennt*innen und über 500 Online-Leser unterstützen uns regelmäßig finanziell. Das ist gut, aber da geht noch mehr! Damit wir weiterhin die Themen recherchieren können, die andere ignorieren und euch interessieren. Hier mitmachen!

Zuvor hatte die Partei demnach durch den Handel mit Staatsanleihen in den vergangenen Jahren Umsätze in Millionenhöhe erwirtschaftet und diese in den Berichten als »Einnahmen aus sonstigem Vermögen« deklariert. Dadurch hätten die Freien Wähler höhere Zuschüsse aus der staatlichen Parteienfinanzierung kassieren können. dpa/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal