- Politik
- »March Against Racism«
Tausende Menschen in Deutschland auf der Straße gegen Rassismus
Demonstrationen in Köln, Eisenach, Chemnitz und Frankfurt und Berlin.
Berlin. Mehrere Tausend Menschen haben in mehreren Städten Deutschlands gegen Rassismus und rechte Parteien protestiert. Nach Informationen des Veranstalters kamen allein in Berlin am Samstag rund 2500 Teilnehmer zusammen, die Polizei machte dazu keine Angaben. Der Demonstrationszug »March Against Racism« des Bündnisses »Aufstehen gegen Rassismus« zog durch die Hauptstadt. Auf Transparenten wurden Slogans wie »Rassismus ist keine Alternative«, »Omas gegen Rechts« und »Kein Platz für Nazis« gezeigt. Unterzeichnet wurde der Aufruf zur Demonstration etwa von den Berliner Grünen, der Linken und der SPD sowie dem Deutschen Muslimischen Zentrum Berlin.
Keine Normalität für Rassisten
Auch in Köln, Eisenach, Chemnitz und Frankfurt gab es Demonstrationen gegen Rassismus. Der Juso-Bundesvorsitzende Kevin Kühnert rife in Chemnitz zu mehr Mut im Kampf gegen Rassismus und rechte Hetze aufgerufen. »Es darf im Umgang mit Rassisten und Rassistinnen keine Normalität geben«, sagte Kühnert.
Lesen Sie auch: »Populismus ist eine Reaktion auf Verteilungskonflikte.«
Weltweit finden in den »Internationalen Wochen gegen Rassismus« zwischen dem 10. und 23. März Demonstrationen und Veranstaltungen statt. Der Protest richte sich in Deutschland besonders gegen die AfD als Sammelbecken für extreme Rechte, teilte das Bündnis mit. Weitere Kundgebungen waren in Aachen, Essen und in Hamburg geplant.
Gedenken an Anschlag in Neuseeland
In Gedenken an die Opfer des Doppelanschlags auf zwei Moscheen in Neuseeland legten die Demonstranten in Berlin eine Schweigeminute ein. In Eisenach waren nach Polizeiangaben rund 650 Menschen unterwegs, in Chemnitz sprach der Veranstalter von »bis zu 250«. An der Frankfurter Hauptwache nahmen etwa 300 Menschen an einer Kundgebung teil, wie ein Sprecher der Polizei mitteilte.
In Köln versammelten sich rund 100 Menschen an einer Protestaktion vor dem Dom. Auch sie appellierten an die Öffentlichkeit, statt auf Spaltung durch rechte Politik auf Solidarität und ein harmonisches Miteinander in der Vielfalt zu setzen. dpa/nd
Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.
Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen
Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.