Verdienste von Paketzustellern gesunken

Linkspartei fordert Vorgehen gegen »Schmutzkonkurrenz« / Branche boomt

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Düsseldorf. Die Verdienste von Paketzustellern sind in den vergangenen Jahren trotz des Booms in der Branche zurückgegangen. Die »Rheinische Post« berichtet, das mittlere Bruttomonatsentgelt sei von 2007 bis 2017 von 2859 auf 2478 Euro gesunken. Dieser Abnahme um 13 Prozent stehe ein Anstieg der Vergleichsentgelte in der Gesamtwirtschaft um 23,7 Prozent gegenüber, schreibt die Zeitung unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linkspartei im Bundestag.

Der Abgeordnete Pascal Meiser (LINKE) erklärte in der »Rheinischen Post«, in dieser Statistik seien die ausländischen Subunternehmer nicht mit erfasst. Die Realität in der Branche sehe tatsächlich also noch düsterer aus. »Die Bundesregierung muss dringend gegen die Schmutzkonkurrenz vorgehen, die die Löhne in dieser Branche immer mehr unter Druck setzt«, so Meiser. Wie die Briefzustellung müsse die Paketzustellung an eine Lizenz geknüpft und diese bei Rechtsverstößen entzogen werden. Meiser sprach sich zudem für verstärkte Kontrollen aus. AFP/nd

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