- Politik
- Jean Ziegler
»Das kapitalistische System ist lebensgefährlich«
Der Kapitalismus wird eines Tages verschwinden, ist sich der Soziologieprofessor Jean Ziegler sicher
Ziegler wird am Karfreitag 85 Jahre alt und ruft zum Widerstand auf. Seine Osterbotschaft lautet: »Der Kapitalismus muss zerstört werden, bevor er uns und den Planeten zerstört.« Im nd-Interview erklärt der Schweizer Soziologieprofessor, dass das Bewusstsein dafür in der heutigen Jugend erwacht sei und beispielhaft sein sollte für die älteren Generationen.
Die von der Schwedin Greta Thunberg initiierte Bewegung »Fridays for Future« lobt er deshalb. »Ich freue mich über diese mutigen Kinder. Wir erleben eine unglaubliche, noch nie dagewesene Protestwelle, ohne politische Lobby und dennoch unverzagt. Etwas ganz Neues ist im Entstehen«, Der Globalisierungskritiker sieht in ihr ein Hoffnungszeichen, eine Kampfansage an die kannibalische Weltordnung. »Das kapitalistische System ist extrem giftig, lebensgefährlich für die Natur und für die Menschen«, ist Ziegler überzeugt.
Was der ehemalige UN-Sonderberichterstatter damit meint? In zahlreichen Metropolen der Welt lasse sich die Luft nicht mehr atmen, weil sie voller Giftstoffe ist, Millionen Arbeiter und Angestellte kommen tagtäglich mit giftigen Materialien in Berührung, die ihre Gesundheit schädigen, Lebensmittel sind mit Pestiziden verseucht, Millionen Menschen werden krank durch verschmutztes Grundwasser und verseuchte Flüsse. nd
Das komplette Interview mit Jean Ziegler lesen Sie in der Donnerstagsausgabe von »neues deutschland«.
Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.
Dank der Unterstützung unserer Community können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen
Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.