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Erstes Vier-Augen-Gespräch Putins mit Kim
Moskau setzt sich für Lockerung der Sanktionen ein, wenn Nordkorea atomar abrüstet
Wladiwostok. Der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un und der russische Präsident Wladimir Putin haben ihr erstes langes Vier-Augen-Gespräch als »inhaltsvoll« bezeichnet. Dabei sei es auch um die Situation auf der Koreanischen Halbinsel gegangen, die zu den größten internationalen Problemen gehöre, sagte Kim am Donnerstag in Wladiwostok.
Putin sagte, beide Seiten hätten auch darüber gesprochen, wie die Lage verbessert werden könne. Die beiden äußerten sich nach einem mehr als einstündigen Gespräch, wie das russische Fernsehen zeigte. Details wurden nicht bekannt.
»Wir konnten über die Geschichte unserer Beziehungen und über das Heute sowie die Entwicklung des bilateralen Verhältnisses sprechen«, sagte Putin. Vorab hatten er und Kim erklärt, auch über das umstrittene nordkoreanische Atomprogramm zu sprechen. Russland ist als Nachbarland Nordkoreas an einer atomaren Abrüstung dort interessiert. Die russische Regierung setzt sich dafür ein, dass für Schritte bei der atomaren Abrüstung die Sanktionen gegen Pjöngjang gelockert werden.
Im Anschluss an das Vier-Augen-Gespräch begannen die Delegationen beider Länder mehrstündige Verhandlungen. Nach russischen Angaben war aber zunächst nicht geplant, dass Vereinbarungen unterzeichnet werden. Auch eine gemeinsame Gipfelerklärung war demnach nicht vorgesehen. An den Gesprächen im äußersten Osten Russlands nahm auch der russische Außenminister Sergej Lawrow teil. dpa/nd
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