LINKE: Rot-Grün verschleppt Aufklärung zum Tod von Psychiatriepatient

Unabhängige Instanzen sollen an der gerichtsmedizinischen Untersuchung von Tonou-Mbobda teilnehmen

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin. Der Abgeordnete Deniz Celik (LINKE) hat die fehlende Aufklärung der Hamburgischen Bürgerschaft zum Tod des Psychiatriepatienten William Tonou-Mbobda im Hamburger Universitätsklinikum Eppendorf (UKE) kritisiert. »Die Aufklärungsarbeit wird verschleppt«, erklärte Celik im nd-Interview.

In der vergangenen Woche ist ein Antrag der Linksfraktion auf Befassung mit dem Thema im Gesundheitsausschuss von der Ausschussmehrheit mit der Begründung abgelehnt worden, dass die Ermittlungen noch liefen. »Die nächsten Bürgerschaftswahlen sollen im Februar nächsten Jahres stattfinden. Die Regierungsfraktionen von SPD und Grünen haben selbstverständlich kein Interesse daran, dass nun die Versorgung in den Kliniken in Frage gestellt wird«, so Celik.

Tonou-Mbobda verstarb am 26. April. Zuvor soll er laut Augenzeugenberichten von Sicherheitskräften des UKE misshandelt worden sein. Er wurde dann reanimiert und ins künstliche Koma versetzt. »Außerdem fordern wir, dass neben den Rechtsmedizinern mit Sitz im UKE auch noch externe Instanzen an der gerichtsmedizinischen Untersuchung des Verstorbenen teilnehmen, um die Akzeptanz der Ergebnisse zu erhöhen«, forderte Celik. nd

Das komplette Interview mit dem LINKEN-Politiker lesen Sie in der Dienstagausgabe.

Wir haben einen Preis. Aber keinen Gewinn.

Die »nd.Genossenschaft« gehört den Menschen, die sie ermöglichen: unseren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die mit ihrem Beitrag linken Journalismus für alle sichern: ohne Gewinnmaximierung, Medienkonzern oder Tech-Milliardär.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen sichtbar machen, die sonst untergehen
→ Stimmen Gehör verschaffen, die oft überhört werden
→ Desinformation Fakten entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und vertiefen

Jetzt »Freiwillig zahlen« und die Finanzierung unserer solidarischen Zeitung unterstützen. Damit nd.bleibt.