Mehr Kontrollen des Mindestlohns verlangt
Potsdam. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) fordert mehr Kontrollen des Mindestlohns in brandenburgischen Betrieben. Im vergangenen Jahr seien 2284 Firmen im Bundesland auf Schwarzarbeit und illegale Beschäftigung kontrolliert worden - darunter 394 Betriebe des Gastgewerbes. In jedem achten kontrollierten Hotel oder Restaurant deckten die Zöllner einen Verstoß gegen den gesetzlichen Mindestlohn auf, wie die Gewerkschaft mitteilte. Die NGG berief sich dabei auf eine Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linksfraktion. Die Quote bei Mindestlohn-Tricksereien lag danach im Schnitt aller Branchen in Brandenburg bei 6,5 Prozent, so die NGG. »Die Zahlen zeigen, dass noch immer zu viele Gastronomen und Hoteliers den gesetzlichen Mindestlohn unterlaufen«, sagte der NGG-Vorsitzende Guido Zeitler. Nach Informationen der Gewerkschaft kontrollierte der Zoll im vergangenen Jahr nur 6,8 Prozent aller Hotels, Pensionen und Gaststätten in Brandenburg. Es sei gut, wenn die Finanzkontrolle Schwarzarbeit mehr Personal bekomme, sagte Zeitler. Das müsse dann aber zu mehr Kontrollen führen, um Betrügern das Handwerk zu legen. dpa/nd
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