Kindesmissbrauch in Homburger Klinik

  • Lesedauer: 1 Min.

Homburg. Ein inzwischen verstorbener Assistenzarzt hat am Universitätsklinikum des Saarlandes bis 2014 womöglich mehrere Kinder bei Untersuchungen sexuell missbraucht. Es bestehe der Verdacht, dass er in der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie »nicht medizinisch notwendige Untersuchungen« im intimen Bereich an Kindern vorgenommen habe, »die als Routinemaßnahmen dargestellt wurden«, sagte der Sprecher des Universitätsklinikums des Saarlandes am Montag im Homburg.

Betroffen seien 34 Patienten, wie die Staatsanwaltschaft Saarbrücken mitteilte. Das Verfahren war ins Rollen gekommen, nachdem die Klinik 2014 Strafanzeige gegen den Mediziner gestellt hatte. Doch die Ermittlungen wurden nach seinem Tod 2016 eingestellt. Mögliche Opfer und deren Eltern seien über die Verdachtsfälle nicht informiert worden, hieß es in einem Bericht des ARD-Magazins »Monitor«, das zuerst über den Fall berichtet hatte. nd/dpa

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal