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Das mit dem Frieden ist doch eigentlich gar nicht so schwer. Weil die Mächtigen ohnehin ständig in der Weltgeschichte herumreisen, können sie hier und da, wo sie lange nicht gewesen sind, einfach mal Hallo sagen. Beim Feind zu Hause zum Beispiel. Dank der sozialen Medien weiß der eine Potentat auch gleich, dass er Besuch vom anderen bekommt, und kann den Kaffee kochen lassen. Dann werden Hände geschüttelt und Grenzen überschritten. Das nennt der eine »wundervoll« und »eine große Ehre«, der andere einen »Erfolg« und »ein großartiges Ereignis«. Die Presse findet alles »historisch«, weil es das so tatsächlich länger nicht gab und man viel mehr auch erst mal nicht zu sagen weiß. Und sofort ist die Welt viel friedlicher: Schon am nächsten Tag entpuppt sich ein geortetes »unbekanntes Flugobjekt« an ebenjener gerade erst historisch überschrittenen Grenze, das einen Alarm ausgelöst und Militärjets in Bereitschaft versetzt hatte, als Vogelschwarm. Womöglich Friedenstauben. rst

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