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Bäderchef hat einiges zu tun
Die Erwartungen an Johannes Kleinsorg sind hoch
Groß Zeit, sich einzuarbeiten, wird Johannes Kleinsorg nicht bekommen. Der ab dem 1. September amtierende Chef der Berliner Bäder-Betriebe (BBB) wird - im übertragenen Sinne - mit einem Sprung ins kalte Wasser rechnen müssen. Denn die Aufgaben, vor denen der Ex-Energiemanager steht, sind enorm und die Erwartungen hoch: Der Neubau von Bädern in Mariendorf und Pankow muss angeschoben und große Summen für Instandhaltungen müssen verbaut werden. Außerdem gilt es, den Personalmangel zu beseitigen und die Zufriedenheit der Mitarbeiter zu steigern, damit es keine überraschenden Schwimmbadschließungen mehr gibt. Nicht zuletzt müssen die Bäder für die Besucher attraktiver werden. Dabei gilt es, die Interessen von Sportschwimmern, Schul-, Vereins- und Freizeitschwimmen gleichermaßen zu berücksichtigen.
Ob die Erfahrungen als Energiemanager Kleinsorg bei dieser Mammutaufgabe helfen werden, wird sich zeigen. Ein Problem hat der Neue aber bereits ausgemacht: die Kommunikation. Nicht nur, dass das Unternehmen die eigene Ankündigung für die Sanierung des Wellenbades am Spreewaldplatz relativieren muss, die verspätet erst 2020 beginnen soll. Zugleich werden Probleme manchmal verschleiert: Wegen »technischer Gründe« etwa war mitten in der Hitzeperiode vor Kurzem der Nichtschwimmerbereich im Prinzenbad gesperrt. Vor Ort wurde über einen Befall mit Legionellen spekuliert. Der Verdacht bestätigte sich zwar nicht. Aber der Hintergrund der vorsorglichen Sperrung blieb unklar.
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