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Mehrheit für Verkehrswende mit Rädern und öffentlichem Nahverkehr
Laut einer Studie sprechen sich 70 Prozent der Befragten für mehr Fahrstreifen für Busse und Bahnen auf staubelasteten Straßen aus
Berlin. Die Mehrheit der Bundesbürger ist laut einer Umfrage für eine Verkehrswende mit mehr Fahrrädern und öffentlichem Nahverkehr. Nach einer Studie von Wirtschafts- und Sozialforschern sprechen sich 70 Prozent der Befragten für mehr Fahrstreifen für Busse und Bahnen auf staubelasteten Straßen aus, wie die Zeitungen der Funke Mediengruppe berichten. Lediglich zehn Prozent sprachen sich dagegen aus. Der Ausbau der Infrastruktur für Elektromobilität erhielt eine Zustimmung von 66 Prozent. Auch ein Ausbau von Fahrradwegen auf Kosten von Autoparkplätzen befürworten demnach 50 Prozent, 28 Prozent lehnen diesen Vorschlag ab.
Autofreie Innenstädte oder einen Zulassungsstopp für Verbrennungsmotoren ab 2035 finden hingegen offenbar keine Mehrheit. Zwar sind rund die Hälfte der Befragten dafür, dass Fahrzeuge, die Schadstoffgrenzwerte überschreiten, ein Fahrverbot erhalten, wie die Funke-Zeitungen berichten. Für eine höhere Besteuerung von Dieselautos sprechen sich demnach jedoch nur 36 Prozent aus. Ein generelles Verbot von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2035 befürworten nur 28 Prozent. Höhere Parkgebühren in Innenstädten erhalten lediglich von 21 Prozent der Befragten Zustimmung.
Die Mehrheit der Deutschen äußert sich der Studie zufolge besorgt über die Zukunft des Verkehrs. Mehr als 80 Prozent befürchten, dass Pendeln immer mehr Zeit in Anspruch nehmen wird. Knapp 80 Prozent fürchten, dass die Luftverschmutzung in Städten durch den Autoverkehr deutlich schlimmer wird.
Die Studie wurde dem Bericht zufolge vom RWI-Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung in Essen und vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung erstellt. Zwischen dem 23. April und dem 12. Juni wurden dafür mehr als 7.800 Haushaltsvorstände durch das Meinungsforschungsinstitut forsa befragt. epd/nd
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