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Ein Doppelbrötchen, zwei Knacker, eine Alu-Schale mit Nudelsalat. Drapiert auf blauem Grund. Seit ein paar Wochen kann man auf Twitter verfolgen, was Knackis im Berliner Gefängnis Heidering täglich aufgetischt bekommen. Gefängniscuisine nennt sich der Account. Natürlich dürfen Häftlinge kein Handy haben, geschweige denn ein Smartphone, mit dem sie entsprechende Fotos ihres Mittagsmenüs schießen können. Tatsächlich werden aber allein in Berliner Gefängnissen pro Jahr rund 1000 Handys eingezogen - weit mehr werden unerkannt in den Zellen schlummern. Weil auch Nordrhein-Westfalens Gefängnisse endlich mit kulinarischen Köstlichkeiten in die Medien wollen, hat das Justizministerium nun vorgesorgt: Für die Weihnachtszeit sollen alle Häftlinge einen eigenen Christstollen bekommen. Dafür werden nun Anbieter gesucht. Das einzige, was noch für die mediale Aufmerksamkeit fehlt, sind Smartphones. Die Ausschreibung ist vermutlich gerade in der Mache. jot
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