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Gute Migranten, schlechte Migranten
Marion Bergermann kritisiert Emmanuel Macrons Worte über Einwanderer
Viel Aufregung generiert Frankreichs Präsident Emmanuel Macron gerade in Diplomatenkreisen. Er sprach sich im Interview mit einer ultrarechten Zeitung für legale, quotenbasierte Migration aus. Legale Migranten aus Guinea oder der Elfenbeinküste seien ihm lieber als »illegale ukrainische oder bulgarische Banden.« Das ist kein Fauxpas, sondern rassistisch, weil verallgemeinernd. Macron weiß, was er sagte, nach rechts schielend auf Marine Le Pens Wähler. Und wohl an seinen Besuch in Elfenbeinküste diesen Dezember denkend. Das Land steht bei EU-Anführern hoch im Kurs. Mit Elfenbeinküste wollen sie Beziehungen pflegen, um Migration nach Europa einzudämmen.
Aber dahinter steckt etwas Tieferliegendes. Macron ging es um legale oder illegale Migration, was an sich zu hinterfragen ist. Dies aber mit verschiedenen Nationalitäten zu verknüpfen suggeriert, dass es unerwünschte Migranten von dort und erwünschte Migranten von woanders gibt. Diese Hierarchisierung von Einwanderern findet auch in Deutschland andauernd statt. EU-Migranten sind willkommener als solche aus Drittländern, syrischen Geflüchteten wird mehr Verständnis für ihr Kommen entgegengebracht als Menschen aus subsaharischen Staaten. All das basiert auf Vorurteilen, gespeist durch Medien und Politik. Es findet sich auch im deutschen Asylrecht wieder, wenn es darum geht, wer schnell abgeschoben wird und wer eine Chance bekommt.
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