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Mohamed Ali: »Es geht nicht, dass wir unsere inhaltliche Schlagkraft einbüßen«
Linksfraktionschefin plädiert für einen Neustart ihrer Partei
Berlin. Die neue Linksfraktionschefin im Bundestag, Amira Mohamed Ali, will einen Neuanfang in ihrer Partei anstoßen und sieht gute Chancen, die Umfrage- und Wahlergebnisse zu verbessern. »Ich bin überzeugt: Wir machen Politik für die Mehrheit der Bevölkerung. Ohne die parteiinternen Konflikte würden wir viel höher in der Wählergunst stehen«, sagte Mohamed Ali der »Rheinischen Post«.
Sie werde mit allen Fraktionsmitgliedern sprechen und auf die LINKE-Parteichefs Katja Kipping und Bernd Riexinger zugehen, sagte sie. »Es bringt ja nichts, immer wieder dieselben Pfade zu laufen. Für uns als LINKE ist es wichtig, nach innen zumindest ein Stück weit einen Neustart zu machen.«
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Kipping und Riexinger hatten sich mit Mohamed Alis Vorgängerin Wagenknecht überworfen. »Es geht nicht, dass wir unsere inhaltliche Schlagkraft einbüßen, weil wir es nicht genug schaffen, gemeinsam in eine Richtung zu gehen«, sagte die neue Fraktionschefin. Die alten Konflikte müssten überwunden werden. Das könne am besten jemand machen, der, wie sie, nicht involviert sei.
Mohamed Ali war am Dienstag zur Nachfolgerin von Sahra Wagenknecht gewählt worden. Sie führt die LINKE im Bundestag nun gemeinsam mit Dietmar Bartsch, der als Co-Chef im Amt bestätigt wurde. Mohamed Ali wurde 1980 in Hamburg geboren und ist dort zur Schule gegangen. Studiert hat sie Jura in Hamburg, Heidelberg und Rom. dpa/nd
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