Stahlarbeiter auf dem Weg nach Brüssel

Für den Erhalt der saarländischen Stahlindustrie haben sich Betriebsräte und Mitstreiter auf einen 350 Kilometer langen Fußmarsch gemacht

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Völklingen. Für den Erhalt der saarländischen Stahlindustrie haben sich Betriebsräte und Mitstreiter auf einen 350 Kilometer langen Fußmarsch nach Brüssel gemacht. »Kein Weg ist uns dafür zu weit«, sagte der Betriebsratsvorsitzende bei Saarstahl, Stephan Ahr, am Freitag beim Start des »Walk of Steel« in Völklingen. Zehn Tage werden sie in Teams unterwegs sein, die sich wie bei einem Staffellauf abwechseln. In Brüssel wollen sie am 10. Februar ihre Forderungen an den EU-Kommissar für Klimaschutz, Frans Timmermans, übergeben. Sie fordern konkrete Unterstützung bei der Umstellung der Stahlindustrie auf eine CO2-freie Produktion und faire Wettbewerbsbedingungen auf dem Stahlmarkt.

Der »Walk of Steel« sei eine »beeindruckende Aktion«, sagte Saarland-Ministerpräsident Tobias Hans (CDU). »Wir müssen alles daran setzen, die Stahlindustrie CO2-frei zu gestalten.« Die Stahlindustrie sei »auf einem guten Weg, es geht aber nicht ohne finanzielle Unterstützung von Bund und von EU«. In der Saar-Stahlindustrie sind knapp 14 000 Menschen beschäftigt. Unter Berücksichtigung von mit dem Sektor verbundenen Wirtschaftszweigen hingen mehr als 22 000 Arbeitsplätze im Saarland vom Stahl ab.

Geplant sei, dass jedes Team bis 40 Kilometer pro Tag gehe. Der Kern bestehe aus 40 Personen. Beim Auftakt schlossen sich Dutzende Unterstützer an. dpa/nd

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