Unten links
Wer in der Comedyszene durchstarten will, muss sich was einfallen lassen. Der eine tritt als Bademeister auf, der nächste als Hundeversteher, der dritte macht Witze über seine Freundin, der vierte mimt den doofen Beamten. Naja. Ziemlich innovativ ist hingegen der Naziclown. Er trägt komisch karierte Jackets und dämliche Schlipse. Mit seinem Künstlernamen »Gauland« übertreibt er es ein bisschen. Hat er eigentlich nicht nötig, bei der Qualität seiner Gags. Er produziert sich als »AfD-Vorsitzender« und hat es damit in die großen TV-Satireshows geschafft. Neulich erklärte er bei »Illner«, dass ein gewisser Höcke gar kein Faschist sein könne, weil sowas ja - Achtung, festhalten! - verboten ist. Bombe! Ein paar Tage später haute er den hier raus: Die AfD in Thüringen solle demnächst - jetzt kommt’s - für Ramelow stimmen, dann könne der einpacken. Also wirklich, besser kann man diese AfD nicht lächerlich machen. Wir nominieren den Naziclown für den Comedypreis 2020. wh
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