Unten links

  • Lesedauer: 1 Min.

Touristen können jenseits aller innerstädtischen Überdrussdebatten auch gebürtige Berliner noch durchaus beeindrucken. Nein, nicht wenn sie den U-Bahnhof mit der Wandelhalle eines Kurparks verwechseln und trantütig-raumgreifend vor Türen oder Treppen stehen. Dafür aber in Marzahn-Hellersdorf, wenn sie in die dortige Seilbahn hechten. Das im Rahmen der Internationalen Gartenschau 2017 errichtete Verkehrsmittel wird trotz aller Bemühungen der lokalen Politik, die verkehrspolitische Bedeutung der Verbindung herauszustreichen, allgemein als reines Freizeitvergnügen angesehen. Umso erstaunlicher, wenn sich jemand in letzter Sekunde vor dem Schließen der Türen noch in die Kabine zwängt. An der Zwischenstation, als die anderen ausstiegen, fragte er besorgt, ob die Bahn auch wirklich weiterführe. Er müsse nämlich dringend die U-Bahn erreichen und zeigt auf sein Handy-Display. Google empfahl ihm den exotischen Weg. Ob die Seilbahnlobby dahintersteckt? nic

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.