Nur 15 Fälle im Jahr 2018
Neugeborene ohne Geschlechtszuordnung
Die Zahl der Neugeborenen, bei denen keine eindeutige Geschlechtszuweisung möglich ist, bewegt sich in Deutschland im niedrigen zweistelligen Bereich. Im Jahr 2018 waren unter den rund 878 500 Lebendgeborenen nur 15 Babys, bei denen weder »männlich« noch »weiblich« ins Geburtenregister eingetragen werden konnte. Im Jahr 2017 registrierte das Statistische Bundesamt in Wiesbaden 17 solcher Geburten, im Jahr 2016 waren es zehn.
Ende 2018 hatte der Bundestag die Möglichkeit geschaffen, als drittes Geschlecht »divers« in das Geburtenregister eintragen zu lassen. Zuvor gab es nur die Möglichkeiten, »weiblich«, »männlich«, und »ohne Angaben« zu wählen. Die Neuerung zielt auf intersexuelle Menschen, deren Körper weibliche und männliche Merkmale aufweisen.
Mit dem Gesetz hatte der Bundestag 2018 ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom Herbst 2017 umgesetzt. Die Richter hatten damals entschieden, dass die bisherige Rechtslage gegen das allgemeine Persönlichkeitsrecht verstoße. AFP/nd
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